Der Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang mit dem Profil Fachergänzung umfasst das Studium von zwei Studienfächern im Umfang von je 70 Leistungspunkten, die Anfertigung einer Bachelorarbeit in einem der zwei Studienfächer im Umfang von 10 Leistungspunkten sowie das Studium des Profils Fachergänzung im Umfang von 30 Leistungspunkten.
Hinweis: Das Studienfach Klassische Archäologie kann auch als 50-Leistungspunkte-Nebenfach
im Rahmen des Ein-Fach-Bachelorstudiengangs Prähistorische und Historische Archäologie studiert werden. Nähere Informationen dazu finden Sie im Studieninformationsblatt Prähistorische und Historische Archäologie.
Durch die Modulprüfung wird festgestellt, ob die oder der Studierende die Lernziele eines Moduls erreicht hat. Die Modulprüfungen finden studienbegleitend statt und können aus einer oder mehreren Prüfungsleistungen bestehen. Die Art und Zahl der zu erbringenden Prüfungsleistungen richten sich nach der Fachprüfungsordnung.
Die Bachelorprüfung ist bestanden, wenn alle nach der Fachprüfungsordnung erforderlichen Modulprüfungen und die Arbeit bestanden und damit die erforderliche Anzahl von Leistungspunkten erworben wurde.
Die Regelstudienzeit für den Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang Klassische Archäologie mit dem Profil Fachergänzung beträgt 6 Semester.
Nähere Informationen zum zweiten Studienfach finden Sie in dem entsprechenden Studieninformationsblatt.
Klassische Archäologie
Das Studium gliedert sich in Studienjahre mit Beginn jeweils im Wintersemester. Das Einführungsmodul A wird in jedem Wintersemester angeboten – importierte Veranstaltungen im Wahlpflichtbereich (Modul A2) werden teilweise nur im Sommersemester angeboten. Die Module B und D sowie C und E werden wechselweise im Wintersemester bzw. im Sommersemester angeboten. Die Module B und D sowie C und E bauen dabei nicht direkt aufeinander auf – die Nummerierung griechische/römische Archäologie I bzw. II dient lediglich der Unterscheidung der Module und schreibt keine Belegungsreihenfolge der Module vor. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass jedes Wintersemester mit dem Studium des Studiengangs begonnen werden kann. Das Modul F stellt mit einer museologischen Übung und einem vierwöchigen Praktikum besonderen Praxisbezug her und dient damit auch der weiteren Berufsorientierung. Die Module G und H dienen im fortgeschrittenen Bachelorstudium der Vertiefung der in den Proseminaren erworbenen methodischen Kompetenzen zum Umgang mit den materiellen Hinterlassenschaften. Im 6. Semester wird die Bachelorarbeit geschrieben, wobei der Umfang der Lehrveranstaltungen darauf Rücksicht nimmt. Auf den Bachelorstudiengang baut der Masterstudiengang unmittelbar anschließend auf.
Das Modul A dient der allgemeinen Einführung und bettet die Klassische Archäologie in ihre unmittelbaren Nachbarfächer ein. In zwei weiteren Fächern, die nicht den Studienfächern entsprechen dürfen, sind Einführungsveranstaltungen zu belegen. Zur Auswahl stehen Veranstaltungen der Kunstgeschichte (zwei Veranstaltungen, die nicht kombiniert werden dürfen), der Prähistorischen und Historischen Archäologie (zwei Veranstaltungen, die nicht kombiniert werden dürfen), der Alten Geschichte, der Griechischen Philologie und der Lateinischen Philologie.
In den Modulen B, C, D und E wird ein Überblick über die zentralen Bereiche der griechischen und römischen Archäologie gegeben: Die Studierenden lernen zentrale Denkmäler dieser Bereiche in ihren Eigenheiten kennen und bekommen Verständnisperspektiven und relevante Arbeitsmethoden vermittelt. Während in den Vorlesungen übergreifende Themenkomplexe behandelt werden, dienen die Proseminare der Ergänzung und Vertiefung in exemplarischen Teilbereichen, wobei die aktive Mitarbeit der Studierenden in Form von Referaten, Diskussionsbeiträgen und Hausarbeiten gefordert und geübt wird.
Im Modul F wird zum einen durch eine museologische Übung in der Antikensammlung der Universität Kiel ein Einblick in einen zentralen praktischen Arbeitsbereich der Klassischen Archäologie gewährt: die Erschließung, Dokumentation und museale Präsentation antiker Objekte. Zum anderen bietet das 4-wöchige Praktikum die Gelegenheit, weitere praktische Anwendungsgebiete der Klassischen Archäologie kennen zu lernen und eigene Interessenschwerpunkte zu vertiefen.
In der Klassischen Archäologie geht es genuin um die Beschäftigung mit Fundobjekten und archäologischen Stätten. Diese sind jedoch oft nur eingeschränkt durch Fotos und Pläne darstellbar. Daher will die Pflichtexkursion im Modul G mit dem begleitenden Hauptseminar die Ausbildung am Originalobjekt in den Fokus rücken. Viele Fragestellungen und Methoden sind erst durch eine Autopsie anwendbar.
Das methodologische Modul H schließlich setzt einen Schwerpunkt auf die Reflexion über verschiedene wissenschaftliche Herangehensweisen. Damit soll allgemein die Fähigkeit zur Entwicklung von Lösungsstrategien bei wissenschaftlichen Problemstellungen verbessert werden. Auf diese Weise soll die Bachelorarbeit als erste stärker eigenständige Arbeit der Studierenden begleitet werden. Neben einem Hauptseminar beinhaltet dieses Modul ein Kolloquium, durch dessen Gastvorträge die Möglichkeit besteht, unterschiedliche Forschungen und methodische Ansätze zu reflektieren.
Neben den einführenden Vorlesungen (in den Modulen A bis E), die dem Überblick über die archäologischen Denkmäler, ihre Perspektiven und die Arbeitsmethoden dienen, stehen die Seminare im Mittelpunkt des Studiengangs: In überschaubarem Kreis und unter moderierender Anleitung gilt es, mit eigenem Auge Gesehenes sowie eigene Überlegungen sprachlich zu vermitteln, argumentativ (mit Rückgriff auf die reiche Sekundärliteratur) zu vertreten, kritisch analysierend zu modifizieren und perspektivisch auszubauen. Die Seminararbeiten dienen dem Ziel, Sachverhalte und Diskussionen der Sekundärliteratur möglichst knapp und klar schriftlich auszuformulieren sowie mit fortschreitender Erfahrung mit kritischen Würdigungen, eigenen Beobachtungen und Lösungsansätzen zu versehen.
Profil Fachergänzung
Zusätzlich zum Fachstudium sind im Profil Fachergänzung Leistungen im Umfang von 30 Leistungspunkten zu erbringen.
Das Profil Fachergänzung bietet die Möglichkeit, zusätzliche fachübergreifende Qualifikationen und Schlüsselkompetenzen zu erwerben, die es ermöglichen, ein eigenes Profil für die spätere berufliche Ausrichtung zu entwickeln.
Der Bereich Fachergänzung ist in drei Säulen gegliedert: Vernetzung mit anderen Fachaspekten, berufsfeldorientierte Fachkenntnisse sowie persönliche Kompetenzen.
Es werden Module im Umfang von 20 Leistungspunkten studiert, die aus einem breiten Angebot aus fast allen Fakultäten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gewählt werden können. Zudem muss im Rahmen des Profils Fachergänzung ein Praxismodul im Umfang von 10 Leistungspunkten absolviert werden. Das Praxismodul besteht in der Regel aus einer Lehrveranstaltung und einem sechs- bis achtwöchigen Praktikum.
Eine Übersicht über angebotene Module zum Profil Fachergänzung sowie die Anmeldemodalitäten finden Sie unter den Rubriken "Fachergänzung" auf den Webseiten des Zentrums für Schlüsselqualifikationen.